ZF stellt Division Passive Sicherheitstechnik eigenständig auf
2022-Oct-26
- Technologiekonzern gestaltet mit Strategie „Next Generation Mobility“ aktiv die Transformation der Mobilitätsbranche
- Eigenständigkeit der passiven Sicherheit ermöglicht stärkeres Wachstum und nachhaltigen Ausbau der Marktposition
- Weltweit die Nummer 2 in der passiven Sicherheitstechnik
Friedrichshafen. ZF hat beschlossen, seine Division Passive Sicherheitstechnik auszugliedern und bis Ende 2023 eigenständig aufzustellen. Diese Entscheidung soll neue strategische Handlungsoptionen für das Geschäft mit Insassenschutzsystemen eröffnen und ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Überprüfung des ZF-Portfolios.
Im Zuge des aktuellen Transformationsprozesses in der Automobilindustrie hat ZF einerseits das wachsende Transformationsgeschäft und andererseits das Wachstumspotenzial traditioneller Geschäftsfelder wie das der passiven Sicherheitssysteme bewertet und analysiert. In einer Ausgliederung sieht das Unternehmen die besten Voraussetzungen, stärkeres Wachstum und einen nachhaltigen Ausbau der Marktposition der weltweiten Nummer 2 im Geschäft mit passiver Sicherheitstechnik durch Einbezug externer Investoren zu generieren.
Zu Systemen der passiven Sicherheitstechnik gehören zum Beispiel Airbags, Sicherheitsgurte und Lenkräder. Sie stellen ein eigenständiges Geschäft dar, welches weitgehend unabhängig von der Transformation in der Automobilindustrie agiert und hohe Wachstumspotenziale aufweist. Zur Erschließung dieser Wachstumspotenziale sind jedoch zusätzliche Investitionsmittel erforderlich.
Der ZF-Konzern hat daher beschlossen, seine erfolgreiche Division Passive Sicherheitstechnik bis Ende 2023 auszugliedern und eigenständig aufzustellen. Diese Maßnahme dient dazu, der Division mehr strategische Handlungsoptionen für dessen zukünftige Entwicklung zu geben und damit ein höheres Wachstum zu erzielen. Dazu kann der Einstieg externer Investoren gehören, die den Zugang zu zusätzlichem Wachstumskapital verbessern können. Diese Möglichkeit wird den Anspruch des Unternehmensbereichs als innovativster und zukunftsorientiertester Akteur im Markt nachhaltig stärken.
„Die Division Passive Sicherheitstechnik ist seit der Übernahme des Geschäftsbereiches im Jahr 2015 eine kontinuierliche Erfolgsgeschichte des ZF-Konzerns. In den vergangenen sieben Jahren hat ZF die Division zur weltweiten Nummer 2 bei passiven Sicherheitssystemen entwickelt. Aufgrund der Transformation des Mobilitätsgeschäfts planen wir eine Neuaufstellung des Sicherheitsgeschäfts“, sagt Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender von ZF.
Heute hat die Division Passive Sicherheitstechnik einen Marktanteil von rund 25 Prozent am weltweiten Umsatz mit passiven Sicherheitsausrüstungen, mit erheblichem Potenzial für mehr. Das umfassende Produktportfolio beinhaltet sowohl einzelne Komponenten als auch komplette passive Sicherheitssysteme für verschiedene Fahrzeugsegmente, die von kleinen Fahrzeugen im Volumensegment bis hin zu den anspruchsvollsten Luxusfahrzeugen reichen.
Martin Fischer, Mitglied des ZF-Konzernvorstands und verantwortlich für die Division Passive Sicherheitstechnik, fügte hinzu: „Strategisch und finanziell befinden wir uns in einer komfortablen Lage mit stabilen und ordentlichen Gewinnen. Diese sind unabhängig von den disruptiven Entwicklungen, die aktuell die Automobilindustrie kennzeichnen. Gleichzeitig wird dieses Geschäft von den Megatrends der erhöhten Fahrzeugsicherheit und des autonomen Fahrens profitieren.“
Der Umsatz der Division betrug im Jahr 2021 3,8 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 8,6 Prozent im Vergleich zu 2020, trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie und der rund 10 Millionen Fahrzeuge, die aufgrund von unterbrochenen Lieferketten und Materialengpässen nicht produziert werden konnten. Insgesamt stieg der Auftragseingang von 2018 bis 2021 um 60 Prozent und reflektiert die starke Marktposition.